Porsche Drive 2026Wandkalender
Über die Alpen im Porsche, den Bergwind im Gesicht spüren und atemberaubende Ausblicke genießen – der Traum eines jeden Sportwagenfans.
Auch der aktuelle Speedster setzt auf Technik aus dem Rennsport. Das unterscheidet ihn von seinen vier Vorgängern, die einen anderen Auftrag besaßen.
Als Urvater gilt der 356 America Roadster. Dank der handgefertigten Aluminiumkarosserie wiegt er 160 Kilogramm weniger als das 356 Coupé und erreichte mit dem 70 PS starken Vierzylinder-Boxermotor eine für die damalige Zeit beeindruckende Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Mit Steckscheiben für die Türen, Not-Klappverdeck und leichten Schalensitzen trägt der für den US-Markt entwickelte und nur 16 Mal gebaute Sportwagen 1952 bereits die wesentlichen Merkmale aller folgenden Speedster-Modelle.
US-Importeur Max Hoffman wünschte sich einen günstigen Porsche mit reduzierter Ausstattung, der weniger als 3.000 Dollar kostet, um gegen die günstigen englischen Konkurrenten bestehen zu können. Im Herbst 1954 lässt Porsche eine gegenüber dem 356 America Roadster deutlich preisgünstigere Version folgen, die erstmals den Begriff „Speedster“ im Modellnamen trägt und schnell auch im Motorsport für Furore sorgt. Sie kombiniert die Stahlblechkarosserie des Cabriolets mit einer flachen Frontscheibe, reduzierter Innenausstattung und einem Notverdeck. In den USA kostet der 356 1500 Speedster gerade einmal 2.995 US-Dollar und wird in den sonnigen Küstenstaaten zum Renner. Es folgen weitere Generationen des 356 Speedster. Einen vorläufigen Höhepunkt stellt 1957 der 356 A 1500 GS Carrera GT Speedster dar: Dessen 1,5 Liter großer Königswellenmotor leistet 110 PS. Es ist das erste Serienmodell von Porsche, das eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreicht.Genau anders herum ist es beim Nachfolgemodell: Vom „schmalen“ 911 Carrera Speedster der Generation 964 laufen zwischen 1992 und 1993 930 Einheiten vom Band. Hinzu kommen 15 Fahrzeuge mit turbobreiter Karosserie. Damals liefen die Verkäufe bei Porsche nicht gerade glänzend, der Speedster war eines von mehreren Sondermodellen, um den Absatz zu erhöhen. Die neuen Speedster-Modelle bekommen einen überarbeiteten Verdeckmechanismus, der die manuellen Arbeitsabläufe beim Öffnen und Schließen erleichtern soll. Auch die Verriegelung der großen Kunststoffabdeckung im Heckbereich wird optimiert. In Wagenfarbe lackierte Schalensitze aus dem 911 Carrera RS und spezielle Lederpolster setzen optische Akzente. Bei Markteinführung im Februar 1993 kostet der Speedster 131.500 Mark. Dabei muss der Käufer allerdings auf Klimaanlage, elektrische Fensterheber und zunächst auch auf einen Airbag verzichten.
Regulär in Kundenhand kommt erst wieder die nächste Speedster-Version des 911: Sie ist im Jahr 2010 eine Variante der Modellgeneration 997. Der 911 Speedster leitet das 25-jährige Jubiläum der Porsche Exclusive Manufaktur ein, das im Jahr 2011 gefeiert wird. Die 60 Millimeter niedrigere, stärker geneigte Frontscheibe, die flache Kontur des sportlich geschnittenen manuellen Verdecks und die charakteristische Doppelhutze auf dem Verdeckkastendeckel formen das markante Profil des neuen 911 Speedster. Seine Weltpremiere feiert der Porsche 911 Speedster Anfang Oktober auf dem Automobilsalon in Paris. Der Sportwagen mit 300 kW (408 PS) starkem und 3,8 Liter großem Sechszylinder-Boxermotor entsteht in einer limitierten Auflage von 356 Exemplaren. In Deutschland kommt der Speedster im Dezember 2010 zum Preis von 201.682 Euro auf den Markt.
Erstmals in der Neuzeit waren es wieder Rennsportexperten, die den zweisitzigen Speedster auf Basis der Baureihe 991 entwickelt haben, basierend auf einem GT-Modell. Als 911 Speedster geht die Konzeptstudie jetzt in Serie, limitiert auf 1948 Exemplare. Die ersten Infos finden Sie hier.







