Langjähriger Porsche-Liebhaber wird zum Namenspatron einer Farbe

Erste kundenindividuelle Farbe

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Indischrot, racinggelb, carraraweißmetallic – so klingen vertraute Namen für Farben aus dem Porsche Car Configurator. Nun erweitert ein strahlend satter Grünton die Farbpalette.
997 GT3 RS 4.0 and 911 GT3 Touring in essmanngrün
© Porsche AG

Im Rahmen des Farbe nach Wahl Plus-Angebots hat Michael Essmann, langjähriger Porsche-Liebhaber und Geschäftsführer des Familienbetriebs Elektro Essmann, seinen ganz individuellen Farbton erstellen lassen. Die Exterieurfarbe essmanngrün mit dem Farbcode 24C ist ab März 2023 als Teil des Modelljahr R Angebots Farbe nach Wahl auch für Kunden der Modellreihen 911, 718 oder Taycan über den Car Konfigurator bestellbar.

Michael Essmann ließ bereits 1992 einen 911 Carrera RS 3.6 (964) in der Firmenfarbe des Meisterbetriebs für Elektro-Installationen und Photovoltaik-Anlagen lackieren – das erste Porsche-Modell in essmanngrün. Weitere folgten, darunter zuletzt ein 911 GT3 RS 4.0 (997) und aktuell ein 911 GT3 Touring (992). Die Söhne Mike und Stefan Essmann sind erfolgreich im Porsche Sports Cup unterwegs, natürlich mit Rennfahrzeugen, die ebenfalls essmanngrüne Akzente auf der Karosserie tragen.

„Mein allererster Porsche war 1978 ein 911 SC, mit dem ich auch die Sportfahrschule absolviert habe“, erinnert sich Michael Essmann. „Lackiert war er in Opalmetallic. Auf die Idee, die Farbe unseres Familienbetriebs auch für meine privaten Autos zu nutzen, kam ich erst später. Aber es ist jedes Mal ein tolles Gefühl, einen neuen Porsche in dieser ganz besonderen Farbe abzuholen. Und sich als Urheber und Namenspatron dieser Farbe zu fühlen.“

911 GT3 RS 4.0 (997) and 911 GT3 Touring in essmanngrün
© Porsche AG

Höchste Qualität und perfektes Colour-Matching

Wurde die Individualfarbe des 964 vor 30 Jahren noch im damals üblichen After Sales Lackierprozess angemischt, profitiert der aktuelle Essmann-Porsche davon, dass Porsche das Angebot an besonderen Exterieurfarben 2021 professionalisiert und die Kapazitäten deutlich ausgebaut hat. Im Stammwerk Zuffenhausen wurde eine neue Farbmischbank in Betrieb genommen. Dort mischen die Lackexperten die gewünschten Farben aus mehreren Dutzend Bestandteilen aufs Milligramm genau an. Inklusive Binde- und Zusatzmittel beinhaltet die Rezeptur für essmanngrün über 100 Inhaltsstoffe.

Jede Charge wird in zwei Lacktöpfe für Karosserie und Anbauteile aufgeteilt. Die zu lackierenden Umfänge am Fahrzeug bestehen zum größten Teil aus Aluminium, Kunststoffen und Carbon-/Glasfaser-Verbundwerkstoffen. Dieser Materialmix sowie die unterschiedlichen Applikationsweisen und Trocknungstemperaturen erfordern je nach Bauteil geringfügig anders zusammengesetzte Lacke. Bei der Endabnahme des Fahrzeugs dienen eine eigens lackierte Testkarosse und sogenannte Chargenvergleichsbleche als Farbreferenz.

Die umfassend neuen und auf eine hohe Qualität und eine sinnvolle Kombination aus Handwerkskunst und Industrialisierung ausgelegten Prozesse erforderten die erneute Entwicklung, Prüfung und Freigabe aller Farben, die in der Vergangenheit in der alten Lackieranlage teilweise bereits erfolgreich lackiert wurden. Das ist der Grund für die notwendige Entwicklung einer Lackrezeptur für essmanngrün auf dem Typ 992, da diese zuletzt erfolgreich in der alten Lackieranlage für den Typ 997 lackiert wurde.

„Außergewöhnliche Lackierungen gehören zur Historie unserer Marke. Sie sind ein wichtiges Differenzierungsmerkmal“, sagt Alexander Fabig, Leiter Individualisierung und Classic. „Die intelligente Kombination aus Manufakturprozess und Industrialisierung ist einzigartig. So kommen unsere Kunden in den Genuss einer sehr großen Farbpalette und zahlreicher individueller Lackierungen, die höchsten Ansprüchen genügen. Jeder Farbton muss für viele verschiedene Oberflächen und Materialien als geeignet beurteilt werden – gefordert ist ein perfektes Colour-Matching.“

© Porsche AG

170 zusätzliche Farbtöne über alle Modellreihen hinweg

Porsche hat das Farbangebot ausgeweitet und zugleich neu strukturiert: „Farbe nach Wahl“ hieß früher „Individualfarbe“. In diese Kategorie fallen vordefinierte, von den Porsche-Lackexperten technisch bereits freigegebene Farben.

Für besonders individuelle Farbwünsche geht die Porsche Exclusive Manufaktur noch einen Schritt weiter: Bei „Farbe nach Wahl Plus“ kann die Lackierung auf der Basis eines vom Kunden eingereichten Musters nahezu frei gewählt werden. So entstand der Farbton essmanngrün des 911 GT3 Touring von Michael Essmann zunächst als „Farbe nach Wahl Plus“. Nach der technischen Freigabe überführten die Porsche-Lackexperten den Ton dann in das „Farbe nach Wahl“-Programm. Dort kann essmanngrün nun von jedem Interessenten über den Porsche Car Configurator ausgewählt werden. Den Anfang machte die Porsche Exclusive Manufaktur selbst – sie lackierte zu Ausstellungszwecken einen brandneuen 911 GT3 RS (992) In diesem Farbton.

Insgesamt ist die Auswahl an „Farben nach Wahl“ sehr groß: Für die Modellreihen 911 und 718 stehen aktuell 115 zusätzliche Lackfarben zur Wahl. Beim Taycan sind aktuell 108 derartige Optionen erhältlich. Beim Panamera und Macan sind es 59, beim Cayenne 52 verschiedene Farben. Aufgrund einiger Überschneidungen ergeben sich über alle Modellreihen hinweg 170 zusätzliche Farbtöne.

911 GT3 Touring in essmanngrün
© Porsche AG

Persönliche Gestaltung auch im Innenraum

Michael Essmann wählte nicht nur „Farbe nach Wahl Plus“, sondern auch weitere Individualisierungsmöglichkeiten aus dem Sonderwunsch Programm der Porsche Exclusive Manufaktur. So trägt sein ganz persönlicher 911 GT3 Touring (992) seitlich einen Porsche-Schriftzug, der sich optisch an den Porsche Heritage Design Modellen orientiert.

Im Innenraum wurden die Sitze individualisiert. In Anlehnung an den 964 RS sind ihre Mittelbahnen farblich abgestuft in Schiefergrau und Kreide. Zierteile aus Carbon werten die Schalttafel auf. In die Kopfstützen der Vollschalensitze ist der Schriftzug „touring“ mit rotem Garn eingestickt. Das passt zum Gesamtkonzept: Denn auch Elektro Essmann verwendet Rot als Kontrastfarbe.

© Porsche AG
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