Porsche Drive 2026Wandkalender
Über die Alpen im Porsche, den Bergwind im Gesicht spüren und atemberaubende Ausblicke genießen – der Traum eines jeden Sportwagenfans.
Der Motor blieb unangestastet
Um an der Rennserie teilnehmen zu können, mussten die Finnen einigen Papierwechsel mit den Veranstaltern hinter sich bringen. „Unsere Rennlizenzen lassen sich ja von Finnland aus nicht 1:1 übertragen“, sagt Österlund. Ein Vorteil war, dass der 968 CS auch in Finnland weiter für den Straßenverkehr zugelassen war, sagt er. Das Auto wurde am Nürburgring in die Kategorie H3 eingestuft, eine Klasse, in der historische Wagen starten. „Das war für uns die einfachste und beste Möglichkeit, hier anzutreten“, sagt Andreas Schmitt aus Blankenheim, der den Wagen vor Ort betreut. Technisch gesehen ließ man viel Original. Der Motor blieb unangetastet. Die größere Bremsanlage (vom 993 Turbo an der Vorderachse und aus dem M 030-Paket an der Hinterachse) brachte der Wagen schon mit, ebenso das H+R-Fahrwerk, das für den Einsatz mit Slicks neu eingestellt wurde „In Finnland war ich im Porsche Sports Cup bisher nur mit Semi-Slicks unterwegs“, sagt Österlund. Dazu kam ein nun FIA-konformer Überrollkäfig, eine regelkonformer Tank, eine Löschanklage, Türen und Kotflügel aus Carbon , eine Motorhaube aus Sichtcarbon und Makrolonscheiben. „Wir habe den Wagen so gegenüber der Ausgangsbasis sicher 50 Kilogramm leichter gemacht“, sagt Schmitt.
„Um ehrlich zu sein, ich finde ein VLN-Rennen sicherer als die Touristenfahrten“, beschreibt Österlund seine ersten Eindrücke. Bei Touristenfahrten wären auch Motorräder unterwegs und er gäbe zudem keine Streckenposten, zählt er auf. In der VLN könne man sich zudem darauf verlassen, dass sich alle vernünftig verhalten würden. Und das Gefühl, auf der Nordschleife unterwegs zu sein? „Wir haben alle schon viele Rennen in Finnland mitgemacht, ob man nun 16 Autos auf einer kleinen Strecke hat oder 160 wie hier auf einem langen Kurs, es ist schon ähnlich“, vergleicht er.Auspuff bricht nach Fahrerwechsel
Christer Lybäck übernahm den Startturn. Mit einer Qualifikationszeit von 10:31 min ging man von Startplatz 140 ins Rennen – und mit viel Respekt vor dem ersten großen Renneinsatz. „Es war sehr aufregend, vor allem musste man wegen der schnelleren Wagen ständig in den Rückspiegel schauen. Wenn sich Wagen vor einem drehten, erforderte das schnelle Reaktionen. Ich war am Limit unterwegs – aber noch auf der sicheren Seite“, meinte er nach dem Fahrerwechsel. Nach ihm war Jari Taulsto an der Reihe. Doch der kam nur dreieinhalb Runden weit: „Der Auspuff ist uns im mittleren Teil gebrochen und es gab keine Möglichkeit, das noch schnell zu reparieren“, sagt Taulasto. Enttäuscht? „Nein“, lacht er. So ernst sollte man den Spaß nicht nehmen.






