Porsche Drive 2026Wandkalender
Über die Alpen im Porsche, den Bergwind im Gesicht spüren und atemberaubende Ausblicke genießen – der Traum eines jeden Sportwagenfans.
Nick Tandy zeigte sich in seiner ersten Reaktion nach dem Gewinn des Saisonauftaktes der IMSA WeatherTech SportsCar Championship sichtlich berührt: „Etwas auf dieser Welt überhaupt als allererster Mensch zu schaffen – das ist so dermaßen groß, eigentlich unfassbar.“ Gemeinsam mit seinen Werksfahrerkollegen Felipe Nasr aus Brasilien und Laurens Vanthoor aus Belgien hatte der Brite seinen ersten Gesamtsieg in Daytona ausgelassen und anfangs etwas ungläubig gefeiert. Wenige Wochen nach dem Triumph erklärt er: „Ich war zweifach von Emotionen erfüllt. Das musste ich erst einmal sacken lassen.“
„Einerseits ist da die unbändige Freude über den Rennsieg: Gemeinsam mit dem Team geht es zwei Monate lang allein nur um die Vorbereitung auf Daytona. Wenn du aber siehst, wie dein Auto als erstes über den Zielstrich fährt, dann ist das die pure Freude – dafür haben wir die ganze Zeit gemeinsam hart gearbeitet. Auf der anderen Seite verspürte ich aber auch eine große Erleichterung“, betont der 40-jährige Brite. Zuvor triumphierte er bereits 2015 am Steuer des Porsche 919 Hybrid in Le Mans und ließ 2018 sowie 2020 die beiden Erfolge im Porsche 911 GT3 R am Nürburgring und in Spa-Francorchamps folgen.
„Als Porsche Penske Motorsport das neue Programm mit dem 963 aufstellte, habe ich sofort meine Hand gehoben und gesagt: ‚Ich möchte bitte in Nordamerika fahren!‘ Der Hauptgrund war, dass ich bei den 24 Stunden von Daytona den Gesamtsieg erreichen wollte“, erklärt Tandy. „In den beiden Jahren zuvor stellten sich dort die gewünschten Ergebnisse nicht ein. Ich hatte mich schon gefragt, wie oft ich es noch versuchen muss und ob es irgendwann überhaupt noch gelingen wird? Nun haben wir die positive Antwort darauf bekommen. Der Sieg ist einfach nur gut.“
Der Wunsch, den „Grand Slam“ der Langstrecke zu gewinnen, trieb Tandy seit 2020 an. „Als ich in jenem Jahr in Spa gewann, sagte mir jemand, dass für mich nun der ‚Grand Slam‘ in Reichweite läge – das war mir bis dahin gar nicht bewusst, seitdem aber immer im Kopf.“ Zwar trug er seinen Traum nie nach außen, dennoch arbeitete der Brite konsequent an seinem großen Ziel.
Ausgerechnet Earl Bamber entpuppte sich im Kampf um die Endurance-Krone als schärfster Konkurrent – jener Neuseeländer, mit dem Tandy und Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg 2015 die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte und 2020 auch in Spa-Francorchamps triumphierte. „Nachdem Earl 2023 auch auf der Nürburgring-Nordschleife den Sieg eingefahren hatte, fehlte uns jeweils nur noch dieser eine Erfolg in Daytona. Das war immer wieder ein Thema zwischen uns. Da wir beide sehr ehrgeizig sind, entstand daraus eine Rivalität unter Freunden.“